AktiveÜbung

Rauchentwicklung aus Kirchturm

Nachdem ein Glockenantriebsmotor in der Pfarrkirche Sankt Vitus in Hauzenberg zu rauchen begonnen hatte, war Gefahr im Verzug, Zeit die Feuerwehr zu alarmieren. So rückten am Freitag, ein kompletter Löschzug der FF Stadt Hauzenberg an, um in einer Übung ihr Können weiter auszubauen und neue Erkenntnisse zu sammeln.

Zugführer Marco Rankl und Gerätewart Armin Oberneder hatten das Szenario vorbereitet. Als Übungsobjekt diente der Turm der Hauzenberger Pfarrkirche. Angenommen wurde, dass sich auf der Empore und dem Weg dorthinauf noch Menschen befanden, die es zu evakuieren galt. Zugleich wurde versucht, den Brand im Glockenstuhl einzudämmen, stets unter der Vorgabe, den eigenen Rückzugsweg freizuhalten. Vor allem das schmale Treppenhaus im Turm, das auch gleichzeitig als Rettungs- und Angriffsweg dient, stellte einige Herausforderungen an die Aktiven.

Der erste Atemschutztrupp hatte die Aufgabe, eine Besuchergruppe aus dem verrauchten Kirchturm zu retten. Sie wurden schnell gefunden und zusammen mit anderen Kirchenbesuchern sicher an die frische Luft begleitet. Um Schlimmeres zu verhindern, machten sich anschließend zwei weitere Trupps auf den Weg zum Glockenturm in ca. 30 Meter Höhe. Parallel liefen im Freien Vorbereitung für Löscharbeiten, wozu eine Wasserversorgung von zwei Seiten über Hydranten zügig aufgebaut wurde.

Zum Einsatz kamen neben Fluchthauben und Pressluftatmer auch Krankentragen, ein Sprungretter, Überdrucklüfter sowie die Drehleiter. Im Erstfalle wären selbstverständlich auch weitere umliegende Feuerwehren alarmiert worden, um mehr Manpower zu erhalten.

Bei dem außergewöhnlichen Übungsobjekt Kirchturm konnten für einen Ernstfall wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Ein Dankeschön an alle Beteiligten, insbesondere unserem Stadtpfarrer Alexander Aulinger für das Zurverfügungstellen des Kirchturmes und unserer Jugendgruppe, welche die „Opfer“ spielten.