Kaltrum, Brandgeruch im Gebäude
Am Donnerstag, den 20.06.2024, wurden um 21:03 Uhr, die Feuerwehren Wotzdorf, Raßberg und Stadt Hauzenberg zu einem Wohnhausbrand nach Kaltrum alarmiert. Der Mitteiler eines Anwesens meldete einen Brandgeruch in seinem Gebäude, Flammen waren aber keine zu sehen. Bei der Erkundung durch die Feuerwehren war ebenfalls Brandgeruch wahrnehmbar. Feuer, bzw. Flammen konnten nicht gefunden werden. Lediglich eine kleine Rauchschicht wurde in der Dachgeschosswohnung festgestellt. Diese wurde auf die herrschende Inversions-Wetterlage zurückgeführt. Der Raum wurde belüftet und den Besitzer geraten einen Kaminkehrer zu kontaktieren.
Für die korrekte Funktionsweise eines Kaminofens ist der Anschluss an einen Schornstein über die Ofenrohre notwendig. Im Schornstein wird durch die korrekte Installation aller notwendigen Bauteile ein funktionierender Kamineffekt sichergestellt – die Rauchgase der Feuerstätte können so vollständig abziehen. So sollte es beim Abzug der Rauchgase durch den Schornstein keinerlei Probleme geben, so denkt man. Doch auch das Wetter hat einen Einfluss auf den Kaminzug und kann diesen unter Umständen negativ beeinflussen. Durch eine sogenannte Inversions-Wetterlage erhöht sich die Feinstaubbelastung und der Schornstein kann teilweise oder sogar vollständig die Funktion einstellen.
Das Ofenrohr der Kaminanlage und der Schornstein haben von sich aus keinen integrierten Sog. Erst der Kamin-Unterdruck, welcher im Schornstein entsteht, sorgt für den Kamineffekt. Eine allgemein herrschende Inversions-Wetterlage verändert auch die Druck- beziehungsweise Luftverhältnisse in Ihrem Kamin: die kalte Luft sinkt nach unten und verhindert somit das Abziehen der warmen Rauchgase. Wenn Sie bei einer herrschenden Inversions-Wetterlage Ihren Kaminofen betreiben, dann werden die erwärmten Gase durch die kalte Luft wieder nach unten gedrückt und gelangen in Ihren Wohnraum – eine gefährliche Situation.